Der Blick durch die Skibrille auf die Bike-Saison
14.12.2021

Die Wintersaison ist in vollem Gange – Pistengeräte und Beschneiungsanlagen sind im Dauerbetrieb und die ersten Gäste genießen bereits die präparierten Pisten in den Destinationen. Der Start in die Saison läuft hier oft wie „von selbst“: Ein Rad greift sozusagen ins andere, jeder Handgriff sitzt und jede/r weiß, was zu tun ist. Der Sommer wiederum galt für viele Destinationen bis vor wenigen Jahren noch als Lückenfüller. Vor allem in den letzten Jahren hat sich das stark gewandelt - gerade der Mountainbike-Boom hat einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet. Wie es Destinationen gelingen kann, im Mountainbike-Segment gleich erfolgreich zu sein wie im Winter? Ganz einfach: Indem sie auf die gleichen Stärken vertrauen.

Der Winter beginnt gerade erst und wir denken schon wieder an den nächsten Sommer? Ja, klar. Denn schließlich treffen wir ja auch im Sommer die Vorkehrungen für eine erfolgreiche Wintersaison. Außerdem kann besonders jetzt genau auf die „Best Practice"-Beispiele des Winters geschaut werden, um festzustellen, was man hier rund um die Bike-Angebote in den nächsten Sommer mitnehmen kann. Hier unsere drei "Grundregeln" für eine gelungene Saison:

1) Kompromisslose Qualität

Egal ob Anfang Dezember oder Mitte April: Sofern es die Witterungsbedingungen zulassen, finden Gäste im Alpenraum auch top präparierte Pisten vor.
Wie sieht es hier bei Biketrails im Vergleich aus? Die Entwicklung, welche die Streckenangebote in den letzten Jahren gemacht haben, zaubern vielen begeisterten BikerInnen immer wieder ein Lächeln auf die Lippen. Das Problem von „zerbombten“ und mit Bremswellen übersäten Strecken ist jedoch eines, das vielerorts oft ab der Saisonmitte das Stimmungsbarometer nach unten drückt. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Besonders die Topographie der Alpen macht es hier bei stark frequentierten Flowtrails oft besonders schwierig, die Linienführung so anzulegen, dass Bremswellen bestmöglich vermieden werden können. Die Frequentierung der Trails steigt jedoch, die Strecken werden immer stärker beansprucht: Was tun? Werfen wir einen Blick in den Winter: Die Wartung der Schneeanlagen erfolgt hier fast ausschließlich maschinell. Auch wenn der Vergleich eines Biketrails mit einer Skipiste oder einer Schneeanlage etwas hinkt, gilt dennoch: Die Streckeninstandhaltung großteils per Handarbeit durchzuführen, wird immer mehr an seine Grenzen (und darüber) stoßen. Wir sind überzeugt, dass die Zukunft der Trailinstandhaltung vor allem auch im Einsatz moderner Technik und Maschinen liegt. Diese Zukunft hat bereits begonnen – wir können bereits jetzt mit einem Spezialtraktor die Instandhaltung von Trails in Punkto Effizienz und Qualität auf ein komplett neues Level bringen.

2) Perfekte Abläufe

Im Winter geht die Arbeit auf den Pisten vielfach ja erst los, wenn die Gäste bereits im Tal abgeschwungen haben. Mit Stirnlampen noch spät in der Nacht auf den Trails schaufeln und ein mit Scheinwerfern ausgestatteter Spezial-Traktor? Nein, so weit möchten wir nun auch nicht gehen. Mancherorts wird es ja bereits so gemacht - die langen Sommertage werden genutzt, um vor allem die Reshapes vor und nach dem Betriebsende durchzuführen. Oftmals wird aber noch eher „klassisch“ z.B. zwischen 08:00 – 17:00 Uhr gearbeitet. Also genau dann, wenn Gäste durch Anlieger-Kurven jagen und auf den Trails den ultimativen Flow suchen. Reshape-Arbeiten im Gästebetrieb lassen sich zum Teil nicht verhindern, verringern aber eben oftmals den Flow auf einer Abfahrt und die Arbeitseffizienz leidet natürlich zum Teil auch massiv. Lösungen können hier vielfältig sein, beginnend bei einer zeitlichen Arbeitsaufteilung für die Reshapes (z.B. vor allem vor und nach dem Gästebetrieb) bis hin zu einer kurzfristigen Aufstockung der Shapecrews, um in kurzer Zeit möglichst viel weiterzubringen (um somit den Gästebetrieb nur so kurz wie möglich zu unterbrechen). Die individuellen Bedingungen vor Ort schränken diese Möglichkeiten natürlich zum Teil auch ein. Wir sehen aber auch hier die Zeit gekommen, zum Teil eingefahrene Wege zu verlassen und neue Trails auszuprobieren.

3) Volle Überzeugung

Wintersport ist gerade in Tourismusdestinationen Teil einer natürlich entstandenen Identität. Die Sicht der Gäste einzunehmen, fällt somit sehr leicht. Dass es nun im Sommer teils bereits starke Bike-Angebote in der Region gibt, ist kein Grund gegen die Schaffung von neuen Angeboten, sondern oftmals viel mehr ein weiterer Grund dafür. Denn etablierte NachbarInnen sorgen dafür, dass die bikende Gäste überhaupt in die Region kommen. Gerade beim Biken sucht man nach Spaß und vor allem Abwechslung. Der Gast möchte also vielfach „sowohl als auch“ – Flow- und Singletrail. Jumpline und schwierige Downhill-Strecke. Bikepark und Touren-Angebote …
Die Angebotes des Nachbarn sollten auch als Chance verstanden werden um dieses Angebot zu ergänzen und Lücken zu schließen. Hier profitiert dann auch gleich eine gesamte Region!

Mountainbiking boomt. Der Sport hat längst seinen Weg aus der Nische gefunden und ist eine etablierte Sportart. Auch im Angebot hat sich besonders in den letzten Jahren vieles getan: Destinationen, die sich nun dafür entscheiden, auch im Mountainbike-Segment ein Angebot zu schaffen, die Qualität ihres Angebots kontinuierlich steigern und diesen Weg konsequent weiterverfolgen, werden in Zukunft von der Mountainbike-Community als Zielgruppe profitieren.

Wir möchten unseren Beitrag dazu leisten, indem wir vor allem mit technischen Innovationen und besonders flexiblen und individuellen Personallösungen neue Wege beschreiten. Mehr Details sind hier zu finden:

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Die Wintersaison ist in vollem Gange – Pistengeräte und Beschneiungsanlagen sind im Dauerbetrieb und die ersten Gäste genießen bereits die präparierten Pisten in den Destinationen. Der Start in die Saison läuft hier oft wie „von selbst“: Ein Rad greift sozusagen ins andere, jeder Handgriff sitzt und jede/r weiß, was zu tun ist. Der Sommer wiederum galt für viele Destinationen bis vor wenigen Jahren noch als Lückenfüller. Vor allem in den letzten Jahren hat sich das stark gewandelt - gerade der Mountainbike-Boom hat einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet. Wie es Destinationen gelingen kann, im Mountainbike-Segment gleich erfolgreich zu sein wie im Winter? Ganz einfach: Indem sie auf die gleichen Stärken vertrauen.